Nissan Manufacturing Innovation Summit 2022

RoboLive being demonstrated at a trade show.

Der Herbst war gut gefüllt für unser Team, schließlich waren wir auf Messen in der ganzen Welt unterwegs, um RoboLive® vorzustellen. Unser letzter Halt für 2022 in den USA war in Smyrna, Tennessee.

Smyrna liegt nur wenige Minuten außerhalb von Nashville und ist nur eine kurze Fahrt von unserem Büro in Chattanooga entfernt. In Smyrna befindet sich die Zweigstelle des Tennessee College of Applied Technology: ein Campus für die Vermittlung technischer Fähigkeiten an die nächste Generation von Fertigungsfachleuten. Der durch eine öffentlich-private Partnerschaft mit dem Automobilriesen Nissan geförderte Campus ist mit den modernsten Industrierobotern und Schulungsinstrumenten ausgestattet.
Das TCAT Smyrna ist auch Schauplatz des jährlichen Nissan Manufacturing Innovation Summit. Die zweitägige Messe konzentriert sich auf die neuesten Innovationen in der Fertigungstechnologie und zieht Fachleute aus der ganzen Region an. Wir sind sehr stolz darauf, als Aussteller auf der diesjährigen Messe ausgewählt worden zu sein und zudem zwei Präsentationen über die Nutzung digitaler Zwillinge und die Visualisierung von Prozessen halten zu dürfen.
Das Gipfeltreffen war sehr aufschlussreich und bot eine großartige Gelegenheit, die Fachleuten aus der Branche kennenzulernen. Von Schweißstudenten bis hin zu Roboterprogrammierern hatten alle Teilnehmer der Messe eines gemeinsam: Alle waren begeistert von RoboLives®.

Visualisierung von Klebeprozessen mit RoboLive®

A screenshot of RoboLive® in action, showing a CAD model with paths and parameters visualized.

Die meisten denken an Schweißbrenner und Nagelpistolen, wenn es um Fertigungstechniken geht. Die wenigsten wissen, wie viel Klebstoff in der modernen Fertigung verwendet wird. Industriekleber ist wasserdicht, stark und leicht und damit die perfekte Lösung für Nähte in allen Bereichen – vom Auto bis zum Flugzeug.

Natürlich muss etwas so Wichtiges möglichst präzise aufgetragen werden. Während ein Werkstück von einem Roboter festgehalten wird, trägt ein anderer Roboter mit einer speziellen Düse den Klebstoff entlang bestimmter vorprogrammierter Linien auf. Der Code dafür enthält auch Anweisungen zur Einstellung der Klebstoffmenge oder der Geschwindigkeit, mit der der Klebstoff aufgetragen wird – Spezifikationen, die als Parameter bezeichnet werden.
Genau wie die Bewegungsbahnen werden auch die Klebstoffparameter Schritt für Schritt in die Robotersteuerung einprogrammiert. Das ist eine aufreibende und vor allem fehleranfällige Arbeit – und außerdem ist es schwierig, die Parameter auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, sobald die Produktion begonnen hat. Das liegt unter anderem daran, dass es keinen vernünftigen Zugang zu den Informationen gibt. Während sich die Klebedaten auf physische Punkte im dreidimensionalen Raum beziehen, können die Parameter nur im Code ausgelesen werden. Es ist unmöglich zu sehen, wo eine Änderung vorgenommen werden sollte, und noch schwieriger zu bestätigen, dass eine Korrekturmaßnahme erfolgreich war: Wenn Probleme mit der Klebeleistung auftreten, müssen die Ingenieure oft die Maschine durch jeden Schritt ihres Ablaufs führen und versuchen herauszufinden, was falsch gelaufen ist. Das ist zeit- und kostenintensiv und liefert keine zufriedenstellenden Ergebnisse.

Aber was wäre, wenn die Parameter für das Kleben nicht so undurchsichtig wären? Das ist die Frage, die sich unser Team von Ingenieuren und Entwicklern gestellt hat. Dressler Automation verfügt über jahrelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit einigen der größten Namen in der Automobilindustrie und kennt daher das Problem. Zugegebenermaßen haben wir RoboLive® aus anderen Gründen entwickelt, doch merkten schnell, dass wir die Lösung dieses Problems in den Händen hielten.
In RoboLive® werden die Klebeparameter direkt neben den Pfaden auf dem CAD-Modell eines jeden Werkstücks angezeigt. Die Ingenieure können alle Datenpunkte in Echtzeit sehen, ohne sich den eigentlichen Code ansehen zu müssen. So lässt sich leicht sicherstellen, dass die realen Bewegungen des Roboters mit den Vorgaben übereinstimmen. Sollte dies nicht der Fall sein, lassen sich zudem auch die Korrekturmaßnahmen leicht ableiten: Die Prozessvisualisierung von RoboLive® zeigt die Daten für jeden einzelnen Roboter, jedes Programm und jede Produktionslinie an.

Mit der Visualisierung aller für Klebeprozesse relevanten Parametern können Hersteller viel Zeit und Geld sparen. Schließlich dauert die Korrektur von Fehlern in der Klebeprogrammierung normalerweise Tage. Das ändert sich mit RoboLive®. Nun können Ingenieure die Klebeprozesse in 3D betrachten und sämtliche Programmierarbeiten sofort bewerten. Wenn Änderungen vorgenommen oder Korrekturen implementiert werden, können die Ergebnisse auf einen Blick überprüft werden. Das bedeutet, dass die Produktqualität signifikant verbessert werden kann, während die Ausfallzeiten verkürzt und die Kosten verringert werden können.